Nach dem Triumph der U17 dürften die hiesigen Klubs erst recht von jungen Kickern überrannt werden. Dem Ansturm sind aber viele Vereine nicht gewachsen.
Die Euphorie um die Helden von Nigeria ist riesig. Und dank Seferovic und Co. werden bald noch mehr Kinder gegen den Ball treten: «Bei den ganz Kleinen rechnen wir für die nächste Saison mit bis zu 10'000 zusätzlichen Junioren», sagt Luca Balduzzi vom Schweizerischen Fussballverband.
«Das ist einerseits erfreulich, anderseits führen bereits viele Vereine Wartelisten.» In der Schweiz waren Ende September rund 270'000 Junioren lizenziert, letztes Jahr waren es rund 250'000. «Die Vereine sind am Anschlag, es fehlt an Plätzen und Trainern.»
Auch Christian Schmid vom BSC Old Boys Basel fürchtet, dass wegen der U17 und der WM in Südafrika noch mehr Junioren abgewiesen werden müssen: «Im Moment sind rund 50 Spieler auf der Warteliste, weil alle Spielfelder belegt sind.» Ähnlich klingt es bei Roberto Pasinelli, Juniorenobmann des FC Dietikon: «Wir haben eine Warteliste mit 30 Junioren und müssen Probetrainings durchführen.» Leider könnten nicht genügend Trainer gefunden werden. Der Fussballverband arbeitet nun an Lösungen, wie er dem Ansturm Herr werden könnte: «Ein Schlüssel sind mehr Kunstrasenplätze, weil die keine Schonzeiten brauchen», so Balduzzi. Doch auch sonst hätten die Gemeinden ein Interesse, die Klubs zu unterstützen. «Wenn die Kinder abgewiesen werden, machen sie im schlimmsten Fall gar keinen Sport.»
(Quelle: 20min)
>> Hoffen wir, dass der FC Büsingen von dieser Entwicklung profitieren kann!