Unfassbares war am vergangenen Samstag möglich: Mit einem Sieg hätte der FC Büsingen den 2. Tabellenplatz zurückerobern und auf diesem überwintern können. Als Gegner erwartete man heute ein Fragezeichen. Nachdem der FC Töss die ersten vier Saisonspiele gewonnen hatte und als haushoher Favorit um den Wiederaufstieg gehandhabt wurde, verloren sie die restlichen Ligaspiele allesamt. Trotzdem war man sich der grossen Qualität des Gegners bewusst und wollte Töss nie ins Spiel kommen lassen.
Das Wetter spielte zum Saisonabschluss nicht ganz mit. Es regnete wie aus Eimern auf dem Kirchberg und der Wind liess die Bälle in alle Richtungen verstreuen. Der Start in die Partie verlief ausgeglichen. Töss hatte zwar mehr Spielanteile, doch der FCB war von Beginn weg gefährlicher und kreierte gute Torchancen. Nach einer herrlichen Ballstafette und gefühlten hundert Pässen wurde Höfer auf der Seite lanciert. Dieser passte auf den in der Mitte freistehenden Heller, welcher in der 14. Minute eiskalt das 1:0 markierte. Der Vorsprung war verdient aber hielt nicht lange an: Töss konnte in der 25. Minute ausgleichen.
In der zweiten Hälfte konnte Höfer nach einer Stunde von einem Torwartfehler profitieren und schob legere zum vorentscheidenden 2:1 ein. In der Folge verlief die Partie wiederum ausgeglichen. Topskorer Güntert hätte kurz vor Schluss das entscheidende 3:1 schiessen müssen, doch der Ball wurde wohl vom Winde verweht. Mit diesen Bedingungen fühlte es sich an, als ob ein kleiner „Lothar“ über den Platz wehte. Lothar Matthäus mässig war in den Schlussminuten auch die Büsinger Defensive und rettete die drei Punkte über den Schlusspfiff.
Vor dem ersten Saisonspiel war noch ungewiss wo die Reise diese Saison hinführt. Doch nach dieser erfolgreichen Hinrunde darf man eines mit Gewissheit sagen: Der Abstieg ist kein Thema mehr. Nach einer anstrengenden Saison 16/17 kehrten viel Freude und ein erfrischende Lockerheit in die Mannschaft zurück. Diese konnte Coach Arbenz nach dem Spiel miterleben, wo er mit seinem Team die erfolgreiche Hinrunde feierte. Nach Pouletflügeli und viel Bier dauerte die Party in Schaffhausen bis in die tiefe Nacht hinein. Weiter, immer weiter!
Fürs Eis,
Luca Keller